From Sallaberger, Johann:

Kardinal Matthäus Lang von Wellenburg : (1468 - 1540) ; Staatsmann und Kirchenfürst im Zeitalter von Renaissance, Reformation und Bauernkriegen /

Salzburg ; München : Pustet, 1997. - 544 S. : Ill.

ISBN 3-7025-0353-6

Pages 181-185

G) WEITERE GELEHRTE JURISTEN IM RATE KARDINAL LANGS

(OTHER SCHOLARS/LAWYERS WORKING FOR THE CARDINAL LANG)

Ein wichtiges Regierungsorgan war der Rat, der dem Kardinal bei seiner Regierungstätigkeit zur Seite stand231. Diesem Rat gehörten zwei gelehrte Juristen an, die neben den vorhin behandelten Persönlichkeiten als Mitglieder des Rates und persönliche Vertraute des Erzbischofs Matthäus Lang maßgeblichen Einfluß auf das kirchliche und politische Leben in Salzburg nahmen, nämlich Dr. Ägidius Rem und Dr. Nikolaus Ribeisen.

(An important to the government was the advice that the cardinal received. For this advice Lang turned to two scholarly lawyers, who exerted influence on the church and political life. These advisors became personal trusted friends of the archbishop Matthaeus Lang in Salzburg, i.e. to Dr. Aegidius Rem and Dr. Nikolaus Ribeisen.)

Dr. Ägidius Rem stammte wie Kardinal Lang aus einer Augsburger Patrizierfamilie232. Diese ließ dem jungen Ägidius, der wohl um 1485 geboren wurde, eine gediegene Ausbildung zukommen, die ihn auch zu Studien nach Paris führte233. Auch ltalien, das klassische Studienland, wurde von Rem aufgesucht, der Doktor beider Rechte wurde234. Der junge Rechtsgelehrte trat bald in die Dienste seines berühmten Landsmannes Kardinal Lang, in dessen Umgebung wir ihn bereits im Jahre 1514 finden. Schon damals wurde seine kultivierte Umgangsform als auch seine hohe Bildung gerühmt235, ein Lob, das sich noch 20 Jahre später wiederholen sollte236.

(Dr. Aegidius Rem originated, like Cardinal Lang, from an Augsburger Patrician family. They sent the young Aegidius, who was probably born around 1485, to good schools including studying in Paris. Also ltaly, the classical study country, was visited by Rem, the doctor of both rights was earned there. The young lawyer stepped soon into the services of the famous Cardinal Lang, in whose environment we already find him in the year 1514. His cultivated handling of matters and his high education was praised already at that time and still praised 20 years later.)

Vermutlich über Betreiben Langs wurde Dr. Ägidius Rem schon am 15. Juni 1514 Dornherr in Passau237, doch scheint Lang den tüchtigen Rechtsgelehrten, soweit dem nicht die Residenzpflicht in Passau entgegenstand, in seine Dienste gezogen zu haben. Als der Kardinal im Januar (oder Anfang Februar) 1522 aus Nümberg nach Salzburg zurückkehrte, war Dr. Ägidius Rem einer seiner Begleiter238. Als Dr. Johann von Staupitz am 11. März 1522 seinen schriftlichen Revers als Rat Kardinal Langs eigenhändig ausfertigte, bestätigte Rem diese Urkunde durch sein eigenes Siegel239.

(Presumably Lang made Dr. Aegidius Rem by 15 June 1514 a Dornherr in Passau. But Lang the efficient lawyer, as far as Rem's residence obligation in Passau did not oppose, pulled Rem into his services. When the Cardinal returned in January (or at the beginning of February) 1522 from Nuremberg to Salzburg, Dr. Aegidius Rem was one his companions. When Dr. Johann von Staupitz executed a written undertaking on 11 March 1522 as advice to Cardinal Lang, Rem confirmed this document by his own seal.)

In der weiteren Folge wurde Rem zum Antriebsmotor aller kirchlichen Reformvorschläge und Reformbemühungen in Salzburg. So hielt er bereits auf dem Mühldorfer Reformkonvent am 26. Mai 1522 die Eröffnungsansprache, deren Wortlaut noch erhalten ist240. Der Name Rem wird uns daher noch wiederholte Male begegnen. Erwähnt sei auch, daß Rem im Auftrage Langs in der Zeit vom Januar 1524 (eventuell schon Dezember 1523) bis in die erste Hälfte des April 1524 als Sondergesandter Langs in Rom weilte241. Auch an der Regensburger Reformordnung des Jahres 1524 nahm der engagierte Kirchenrechtler teil242, und so nimmt es nicht wunder, daß Rem, den auch auswärtige Besucher wie der bekannte Nürnberger Ratskonsulent Dr. Christoph Scheur bald als höchst einflußreich erkannten243 und dessen Reformeifer nicht zu übersehen ist244, Von Kardinal Lang nach dem Rücktritt Berthold Pürstingers im Jahre 1526 zum neuen Chiemseer Bischof ernannt wurde. Die Bischofsweihe spendete ihm Kardinal Lang persönlich, und zwar in Mai 1526 in Mühldorf am Inn unter Assistenz des resignierten Bischofs Pürstinger245. Rem, der zusammen mit Kardinal Lang die vierzehnwöchige Belagerung des Jahres 1525 auf der Festung Hohensalzburg erlebt hatte246, gab nach dem Ende des Bauernaufstandes noch im selben Jahr eine Schrift darüber heraus247.

(In consequence Rem became the driving force for all church reform suggestions and reform efforts in Salzburg. This is evident in the opening speech at the Muehldorfer reform convention on 26 May 1522. It is also mentioned that Rem stayed with Lang in January 1524 (possibly already December 1523) to the first half of April 1524 as a special envoy of Lang in Rome. The engaged Rem participated also in the Regensburg reform order of 1524. Cardinal Lang donated personally to the Bischofsweihe in May 1526 in Muehldorf at the Inn under assistence of resigned bishop Puerstinger. Also visitors like the well-known Nuernberger Ratskonsulent Dr. Christoph Scheur soon recognized Rem as very influential and reform minded after Rem was appointed the new Chiemsee bishop following the resignation Berthold Puerstinger in 1526. Rem, who experienced the vierzehnwoechige siege of the high fortress of Salzburg in 1525 together with Cardinal Lang, still published a writing after the end of the peasants rebellion that year (over reform?))

Als Chiemseer Bischof ist Rem, der bereits am 9. September 1535 starb248, nicht so sehr hervorgetreten wie seinerzeit als Rat Langs, doch mag dies auch an der ungünstigen schriftlichen überlieferung bzw. Quellenlage liegen, daß wir über Rems bischöfliches Wirken verhältnismäßig wenig wissen. Darüber wird an späterer Stelle noch die Rede sein249.

(When Rem is the bishop of Chiemsee, on the advice of Lang he did not pursue reforms but may be this also because we know relatively little about Rem when he was the bishop. Rem died on 9 September 1535.)

Während Dr. Rem offenkundig der Referent vor allem für die geistlichen Angelegenheiten in Rat des Erzbischofs Lang war, war Dr. Nikolaus Ribeisen für die auswärtigen Angelegenheiten zuständig. Man darf diesen Mann, dessen Name nahezu unaufhörlich in den Schriftstücken de Zeit Langs auftaucht, gewissermaßen als Außenminister Langs bezeichnen. Der einflußreiche Mann, der praktisch in alle Vorgänge eingeweiht war, hatte für Lang offenbar dieselbe Bedeutung, wie er sie selbst seinerzeit Kaiser Maximilian gegenüber gehabt hat. Er ist zweifellos die interessanteste Persönlichkeit im Rate Kardinal Langs250.

(While Dr. Rem was obviously an adviser particularly for the religious affairs to Archbishop Lang, Dr. Nikolaus Ribeisen was responsible for the foreign affairs. One may call this man, whose name emerges incessantly in the documents, to a certain extent Lang's minister of foreign affairs. This influential man, who was practically into all procedures inaugurated, had the same meaning for Lang as his opposite had for Emperor Maximilian. He is certainly the most interesting personality in court of Cardinal Lang.)

Dr. Nikolaus Ribeisen stammte aus Philippsburg bei Speyer, wo er 1484 geboren wurde251, und war ebenso wie seine Brüder Simon und Theodor Kleriker der Diozese Speyer. Auch seine Brüder haben Karriere gemacht. Beide wurden zum Dr. iur. utr. promoviert und erlangten das Dekanat des weltpriesterlichen Kollegiatstiftes St. Guido in Speyer, und zwar Simon von 1514-1521 bzw. 1528-1530 und Theodor zwischenzeitlich von 1521-1528; darüber hinaus hatte Simon Ribeisen, der auch Dornherr und Dompropst von Speyer sowie Rektor der Universität Heidelberg war, auch von 1495-1531 die Propstei des weltpriesterlichen Kollegiatstiftes St. Paul in Worms inne252.

(Dr. Nikolaus Ribeisen originated from Philippsburg by Speyer, where he was born 1484, as were his brothers Simon and Theodor Kleriker. He attained both the doctorate and the Dekanat of the weltpriesterlichen Kollegiatstiftes St. Guido in Speyer, Simon from 1514-1521 and/or 1528-1530 and Theodor attained a doctorate from 1521-1528. Beyond that, Simon Ribeisen, who was also a Dornherr and Dompropst of Speyer as well as rector of the University of Heidelberg, held the Propstei of the weltpriesterlichen Kollegiatstiftes at St. Paul in Worms also from 1495-1531.)

Wie sein Bruder Simon immatrikulierte sich Nikolaus Ribeisen zuerst an der Universität Heidelberg (am 18. Juni 1496), wo er auch am 16. Januar 1498 das Bakkalaureat und 1498/1499 den Grad eines Magisters erlangte. Dann dürfte er in Italien weiterstudiert haben. Im Gegensatz zu seinen Brüdern, die in der Heimat verblieben, zog es Nikolaus Ribeisen in die Ferne. Im Jahr 1508 ist er als Kleriker und deutscher Notar in Rom nachweisbar, wo er vielleicht die Bekanntschaft von Agidius Rem gemacht hat, der 1509 ebenfalls die Ewige Stadt besuchte253. Wann Nikolaus Ribeisen in die Dienste Langs trat, wissen wir nicht genau, jedenfalls gehörte er zu dessen Begleitung schon vor dessen Salzburger Zeit. Er hat Lang offenbar bereits bei seinem halbjährigen Aufenthalt nach Rom 1513/1514 begleitet und war schon damals Notar254 . Als Doctor (und zugleich als Rat Langs) ist Nikolaus Ribeisen allerdings erstmals zum 6. April 1523 bezeugt255.

(Like his brother Simon, Nikolaus Ribeisen registered first at the University of Heidelberg (on 18 June 1496), where he attained the Baccalaureate and the degree of a Magisters also on 16 January 1498. He might have had further studied in Italy. Unlike his brother, who remained in the homeland, Nikolaus Ribeisen traveled. In 1508, as Clerk and Notary in Rome, he made the acquaintance of Rem who was visiting Rome in 1509. When Nikolaus Ribeisen stepped into the services of Lang, we do not know exactly. He obviously accompanied Lang with his biannual stay in Rome during 1513/1514 and was a notary already at that time. As Doctor (and at the same time as an advice giver to Lang) Nikolaus Ribeisen first testified on 6 April 1523.)

************** Footnotes ******************

Äöäüß

 

231 über die Entwicklung der Verwaltungsorganisation im Erzstift Salzburg und damit auch über die Stellung, Aufgaben, Funktion und Bedeutung des "Rates" informiert eingehend Mayr, I, 1-44; II, 1-72; III, 1--62; für den hier behandelten Zeitraum kommt vor allem TI. II in Frage, insbesondere die Darlegungen über den "Rat", 2-19, die sehr eingehende Informationen bieten.

232 Genau genommen waren die Rem "Patrizier" zur Zeit Langs nur in einem weiteren Sinn, formell in das Augsburger Patriziat wurde ihr Geschlecht erst 1538 aufgenommen. Die Rem betrieben auch Fernhandel mit Venedig; vgl. Blendinger/Zorn (Hrsg.), 43 u. 62.- Was bei der relativ geringen Zahl vornehmer Augsburger Familien nicht weiters verwunderlich ist, nämlich eine Verwandtschaft untereinander, ist auch für Lang und Rem erwiesen; sie waren miteinander als "angeheiratete Verwandte" verwandt. und zwar hatte Ägidius' Bruder Hans des Kardinals Nichte Margarete Rösier (Tochter von Langs Schwester Felicitas) geheiratet. (Vgi. SSBA, Cod. 111, fol. 19r; Bayr, 24). -Dr. Ägidius Rem war übrigens ein "affinis" auch zu dem bekannten Augsburger Humanisten Konrad Peutinger (Peutinger, Briefe, Nr. 199,318, 1519 Juni 12 Augsburg, Peutinger an Michael Hummelberg). Eine umfangreiche Darlegung der Familiengeschichte der Rem bringt Stetten d. J., 1762, 158-162, 8. Abt., § I mitAbbildung des Wappens der Rem auf Tab. VI.- Eine Kurzbiographie von Ägidius Rem bei Bayr, 59-61.

(232 simplified. Rem and Lang were patricians only in a broad sense, formally taken into the Augsburger Patriziat only in 1538. Given the relatively small number of distinguished Augsburger families this is not surprising. The families were related by marriage with one another. Aegidius ' brother Hans married the cardinal's niece Margarete Roesier (daughter of Lang's sister Felicitas). Dr. Aegidius Rem by the way was "affinis" also to the well-known Augsburger, Humanisten Konrad Peutinger. The Rem family operated also export/import trade with Venice; see Blendinger/Zorn (Hrsg.) 43 u. 62. An extensive statement of Rem family history is in Stetten D J., 1762 158-162, 8. Abt., § I along with an illustration of the Rem coat of arms on tab. VI - A Kurzbiographie of Aegidius Rem with Bayr 59-61.)

233 Veith, I, 149, gibt als Geburtsdatum des Ägidius Rem das Jahr 1499 an, das er allerdings selbst bezweifelt. ARC, 1, 54, Anm. 41, übernimmt dieses Geburtsdatum Rems. Dieses kann aber nicht stimmen. Denn Rem weilte schon in den Jahren 1512/1513 in Pavia, wo er auch mit Hutten bekannt geworden war, zu Rechtsstudien (Peutinger, Briefe, 186, Anm. 2), muß also erheblich früher als 1499 geboren worden sein; er trat wohl sehr bald in die Dienste seines berühmten Verwandten und Landsmannes Kardinal Lang; er wird vermutlich in dessen Begleitung nach Rom gezogen sein, als Lang im November 1513 in die Ewige Stadt zog; am I. Januar 1514 übersandte er jedenfalls aus der Stadt am Tiber drei Dekrete des damals gerade tagenden Laterankonzils an Konrad Peutinger in Augsburg (Peutinger, Briefe, Nr. 140,237). Unter dem Datum des 15. Juni 1514 erhielt er durch den Verzicht des Augsburgers Christoph Welser ein Kanonikat am Domstift Passau (Hergenröther, 608, Nr. 9687 f.). Dafür, daß Rem Kuriale in Rom gewesen sei (Peutinger, Briefe, 186, Anm. 2), fehlen stringente Anhaltspunkte (sein Name fehlt bei Frenz). 1515 war Rem im Gefolge Langs beim Fürstenkongreß in Wien (Bonorand, Humanismus, 104). Vielleicht ging Rem vorübergehend wieder nach Rom, er muß jedenfalls in engere Beziehungen zur "Academia Romana" getreten sein, denn der Buchhändler derselben, Jacobus Mazochius, schreibt am 15. Februar 1516, als er Rem seine Druckausgabe von Agathius' De bellis Gothorum widmete: "Tu vero, ut in hac nostra florentissima Academia Roma- na unus es, qui tot honoribus, tot studiis praeditus, ita accipe, perlege, amplectere elegantissimum tuum Agathyum..." (Veith, 1,150). Rem seinerseits hat die 1519 in Augsburg erschienene Ausgabe von Agathius' Gotenkrieg am 13. Juli 1519 dem Passauer Dompropst Johann Koler gewidmet (UBS, F 1712/6).- Das Studium in Paris ist angeführt, leider ohne Quellenangabe, in Erasmus Letters, Bd. II, 67, Nr. 2993, Anm. zu Z. 25).

(233 Veith indicates the year 1499 as date of birth of the Aegidius Rem, which Vieth however doubts. This cannot be correct because Rem stayed in Pavia in the years 1512/1513. And law studies must substantial in former times. He probably stepped very soon into the services his famous relatives and Cardinal Lang. Rem probably accompanied Lang to Rome in November 1513. On 1 January 1514 he (Rem?) sent three decrees from Rome to the Laterankonzils meetings in Augsburg of Konrad of the Peutinger. On 15 of June 1514 he (Rem?) received the renouncement of a Kanonikat at the cathedral in Passau by the Augsburger Christoph Welser. Because Rem Kuriale was in Rome (Peutinger, letters, 186, note 2), we miss reference points. In 1515 Rem attended the congress of prince in Vienna (Bonorand, Humanismus, 104). Perhaps Rem went temporarily again to Rome but his close relationship with the "Academia Romana" must have stopped, because the bookseller, Jacobus Mazochius, writes on 15 February 1516, when he dedicated Rem on a copy of Agathius ' De bellis Gothorum: "Tu vero, ut in hac nostra florentissima Academia Roma- na unus es, qui tot honoribus, tot studiis praeditus, ita accipe, perlege, amplectere elegantissimum tuum Agathyum..." (Veith, 1,150). Rem for his part dedicated the expenditure in Augsburg for Agathius ' Gotenkrieg to the Passauer Dompropst Johann Koler on 13 July 1519 (UBS, F 1712/6). The aforementioned study in Paris is, unfortunately, without indication of source.)

234 Neben den bereits erwähnten Studien in Pavia und Rom ist auch ein Studium Rems in Padua 1509 nachweisbar (Bonorand, Humanismus, 178). Der Zeitraum der Promotion Rems läßt sich auf 1513 festlegen, da er zu diesem Zeitpunkt von seinem Bruder Lukas Geschenke zu diesem Anlaß erhielt (Bonorand, Humanismus, 178), die Art des Doktorats - Doctor iuris utriusque - ist aus der Widmung von Mazochius 1516 ersichtlich (Veith, I, 150).

(234 Apart from the studies in Pavia and Rome already mentioned, Rem also studied in Padua 1509 (Bonorand, Humanismus, 178). Rem graduated in 1513 since he received a doctorate then (Doctor iuris utriusque); the doctorate is evident from the dedication of Mazochius 1516 (Veith, I, 150). His brother Lukas gave this gift to him (Bonorand, Humanismus, 178).)

235 Der Humanist Kaspar Ursinus Velius aus Schweidnitz in Schlesien rühmte Rem: "...ipse sacras leges Romanaque iura novit, et est inter Consultos Principis unus" (Veith, VI [Supplementa], 176). Beide besuchten zusammen die römischen Altertümer, sie kehrten gemeinsam im Gefolge Langs aus Italien zurück. Rem begab sich zunächst nach Kärnten und traf sich dann in Wien während der dortigen Fürstenzusarnmenkunft 1515 wieder mit Ursinus und durch ihn auch mit manchen Wiener Humanisten (Bonorand, Humanismus, 179; vgl. Freher-Struve, Hodoeporicon, 365).

236 Erasmus Letters, Bd. 11,67, Nr. 2993, 1535 Februar 8 Augsburg, Johan Choler an Erasmus von Rotterdam.

237 Hergenröther, 608, Nr. 9687 f.; Krick, Domstift, 57.- Darüber hinaus hatte Rem auch die Pfarrei Schambach in Bayem inne (Mai, 184, Nr. 714).

(235 Rem praised the Humanist Kaspar Ursinus Velius from Schweidnitz in Schlesien: " " Both visited the together the Roman Altertuemer (old tombs?), and returned together with Lang as a result from Italy. Rem went first after Kaernten and met in Vienna during the Prince's Congress in 1515 again with Ursinus and also with some Viennese Humanists. )

238 Hermann, Präzedenzrecht, 149. Rem scheintauch ab 1516 in den Diensten Langs gestanden zu haben; doch fehlen hierfür im Gegensatz zur Zeit 1514/1515 schriftliche Hinweise oder Belege; es ist aber sehr wahrscheinlich, daß Rem auch in dieser Zeit in Diensten Langs war, weil er auch in Langs Residenz Mühldorf am Inn nachweisbar ist (Bonorand, Humanismus, 120).

(238 Rem seems to be starting from 1516 in the service of Lang; but for the present 1514/1515 written references or vouchers are missing; it is however very probable that Rem was also at this time in service of Lang.)

239 KAS, Urkunde B 405, 1522 März II Salzburg. 182

240 ARC, I, Nr.12, 60-62.

241 Ebenda, 220 u. 243, Anm. 7, sowie 245 u. 257: Rem sollte Papst Clemens VII. zu seiner Würde gratulieren und zugleichs Langs Angelegenheiten betreiben. Er kehrte, vom Papst sehr gelobt, in der ersten Hälfte des Monat April 1524 nach Sa1zburg zurück (ASV, Arm. 40, Vol. 8, fol. 78r, 1524 April 7 Rom, Clemens VII. an Lang).

242 ARC, I, Nr. 119,316.

(242 Rem visited Pope Clemens VII. to conduct Lang's affairs. He returned to Sa1zburg with praise from the Pope in the first half of April 1524.)

243 Der bekannte Nürnberger Humanist und Ratskonsulent weilte im August 1522 in Sa1zburg und nahm am 16. August dieses Jahres ein Mittagessen bei Dr. Rem ein, während sonst nur Dornherren zu dieser Ehre kamen.- Dies is aus den Aufzeichnungen Scheurls zu ersehen (Privat-Bibliothek Lic. theol. Siegfried Freiherr von Scheurl, Nürnberg, Codex C II, fol. 165v).- Der Verf. möchte bei dieser Gelegenheit Freiherrn Lic. theol. Siegfried von Schewl für die gewährte Einsichtnahme und die Erlaubnis zur Publikation seinen verbindlichsten Dank sagen.

(243 The well-known Nuernberger Humanist and Ratskonsulent stayed in Sa1zburg in August 1522 and took on 16 August a lunch with Dr. Rem ….. )

244 Vgi. hierzu die verschiedenen Erwähnungen in dieser Arbeit: 1525 trug Rem bei der Diözesansynode die Proposition Langs vor (ARC, 1,377; KAS II/48, RA III, Propositio).

245 SLA, Lehenhof, Nr. 211, Lehenbuch Chiernsee, fol. 66rv; am 9. Mai gab Rem seine Reversalien (KAS 4152, Kopie: 246 Zauner, IV, 395.

247 Ein Exemplar dieses Bellum Rusticum Sa1tzburgense, Augsburg 1525, befindet sich unter der Signatur F 119. in der Universitätsbibliothek Salzburg; Frisch, 86-91.

248 SLA, Lehenhof, Nr. 211, Lehenbuch Chiemsee, fol. 71r. Naimer, 69, nennt irrtümlich den 24. September 153: als Todestag, doch spricht auch Berthold Pürstinger bereits am 15. September 1535 vom Tod Rems (HHStA, OJ Sa1zburg, Fasz. 132, fol. 222r). 249 Vgi. S. 412-414. 250 Mayr, II, 5.

251 Dr. Nikolaus Ribeisens Herkunft läßt sich ermitteln aus BayHStA, KAA 4053, fol. 96r-97r, wo er seine notarielle Beglaubigung rnit Nikolaus Ribeisen aus Udenhaim, clericus Spirensis firmiert. Das zum Hochstift Speye gehörige Udenheim wurde aber 1623 in Philippsburg umbenannt; vgl. auch ARC, I, 77, Anm. 62.- Sein Geburtsjahr läßt sich aus der abschriftlich erha1tenen Grabinschrift errechnen (Prasch, 328). Äöäüß

252 Debus, 143 f., Nr. 438 f.; Dr. Simon Ribeisen als Dompropst von Speyer bezeugt s. DRTA, IV, 145, Nr. 25, 15Z. 184 Miirz 16.

253 Bayr, 62.

254 ARC, I, 77,Anm. 62; BayHStA, KAA4053, fol. 96r-97r, 1514 Mai IO Rom.

255 BayHStA, KAA 1721, unfoliiert, 1523 April6, Lang an Herzog Wilhelm von Bayem. 2S6 SLA, GAXU5, 1514 Juli 12 Linz, Lang an Trauttrnansdorff.